Falsche Schlange

Sonntag, 17. November 2019, 20 Uhr
Preisgruppe 3
Abo B
Theater der Stadt Lennestadt | PZ
Freier Vorverkauf ab 9.7.2019


Psycho-Thriller von Alan Ayckbourn
mit Gerit Kling, Mackie Heilmann, Astrid Rashed
Deutsch von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting

Regie: Gerit Kling

Theater im Rathaus Essen, Tournee-Theater Thespiskarren

 


Alan Ayckbourn ist Großbritanniens populärster Dramatiker: 1939 geboren hat er mehr als 80 Stücke geschrieben, außerdem zahlreiche Drehbücher für Film und Fernsehen. Dabei sprengt er gerne Grenzen, schreibt Theaterstücke, deren Dramaturgie den Gesetzen des Films folgen. Immer ist er ein scharfer Beobachter der Mittelklasse, deren Neurosen, Lügen und Verdrängungen er in seinen Werken entlarvt.


Das Stück hat das Zeug zu einer Schwarzen Komödie: Zwei Schwestern, Annabel und Miriam, stehen vor einem Wiedersehen nach mehr als 30 Jahren anlässlich des Todes ihres Vaters. Miriam ist ehelos bei ihrem Vater in der englischen Provinz geblieben, die ältere, Annabel Chester, ging früh nach Australien, wurde eine erfolgreiche Geschäftsfrau, hatte unter einem gewalttätigen Gatten zu leiden, ist mittlerweile geschieden. Im Testament hat der Vater aber überraschend nicht Miriam berücksichtigt, sondern Annabel. Noch bevor diese das heruntergekommene elterliche Anwesen betritt, trifft sie auf Alice Moody, die Krankenschwester, die den verstorbenen Vater gepflegt hat, dann aber kurz vor dem Tode des Vaters entlassen wurde. Sie verlangt 100.000 Pfund Schweigegeld und behauptet auf der Basis eines Briefes des Vaters, in dem der seinen schlimmen Tod ahnt, dass Miriam den Vater auf dem Gewissen habe.

Nach dieser Eröffnung wird die Begegnung der Schwestern zum Psychothriller: Die kontrollierte Annabel und die völlig aufgelöste Miriam müssen sich gegen Alice wehren. Miriam greift dabei zu mörderischen Mitteln, doch steigert sich das Geschehen in der Nacht, wobei die Verkommenheit der Familie immer mehr zum Vorschein kommt. Die Geschichte nimmt ihren Lauf, rasant entwickelt sich die  Konfrontation, das Unheil greift um sich, die Idylle des Familiensitzes wird zum Ort des Grauens.